Wett­kampf­flie­ger mit GPS

Jul 2015

Was haben Brief­tau­ben und Fuß­ball gemeinsam?

Nichts, denkt man – aber wer den Karls­ru­her Tau­ben­züch­ter Josef „Seppl“ Spind­ler ken­nen­lernt, ist schnell ande­rer Meinung.

Dies konn­ten vier inter­es­sier­te Schü­ler der Klas­se VABO2 am 29. Juli 2015 mit ihrer Fach­leh­re­rin Frau Seitz erle­ben, die sich zusam­men an einem eigent­lich schul­frei­en Vor­mit­tag auf­mach­ten, um in der Karls­ru­her Nord­west­stadt den tau­ben- und fuß­ball­be­geis­ter­ten Herrn Spind­ler ken­nen­zu­ler­nen. Es wur­de ein inter­na­tio­na­ler Aus­tausch der beson­de­ren Art. Das Inter­es­se an Tau­ben ver­band hier­bei nicht nur Jung und Alt, son­dern auch fünf ver­schie­de­ne Nationen.

Die in Deutsch­land nicht unbe­dingt als Trend-Hob­by bekann­te Tau­ben­zucht ist vor allem in ori­en­ta­li­schen Län­dern hoch ange­se­hen, da die Tau­be als Sym­bol für Frei­heit dort eine ganz ande­re, aktu­el­le­re Bedeu­tung hat. Dass Seppl Spind­ler der „Mes­si“ unter den Tau­ben­züch­tern ist, zeigt sich dar­an, dass sei­ne Tau­ben regel­mä­ßig erfolg­reich an Renn­flü­gen in vor­ders­ten Rän­gen flie­gen. Und dass „Mes­si“ nicht so gemeint ist, dass er mit der Ord­nung Pro­ble­me hat, sah man sofort an dem auf­fäl­lig sau­be­ren Tau­ben­schlag. Mit viel Erfin­dungs­geist hat­te er näm­lich, sehr zum Erstau­nen der Schü­ler, unter jeden Ver­schlag gro­ße Schub­la­den ein­ge­baut, die zum Rei­ni­gen des Bodens her­vor­ge­zo­gen wer­den können.

Es erstaun­te die Schü­ler noch mehr, dass in Deutsch­land selbst Tau­ben mit GPS aus­ge­rüs­tet wer­den. Jeder der Schü­ler durf­te eine acht Tage alte Jung­tau­be mit einem Ring ver­se­hen, der mit GPS aus­ge­stat­tet ist. Herr Spind­ler demons­trier­te Trai­nings­flü­ge und zeig­te uns den Wett­kampf­mo­dus. Er führ­te uns im Tau­ben­schlag zu den „A‑Jugend“-Jungtauben und zu den Wett­kampf-Pro­fis, die kurz zuvor von einem Wett­flug Paris-Karls­ru­he zurück­ka­men. Als er uns dann erzähl­te, dass sei­ne wei­ßen Tau­ben selbst bei der Hoch­zeit von Oli­ver Kahn geflo­gen sei­en, schloss sich der Kreis zum Fuß­ball endgültig.

Vie­len Dank an Herrn Spind­ler für die­sen schö­nen Tag, für die Ver­pfle­gung in sei­nem Gar­ten und für die Ein­la­dung zum Eisessen!

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