Vom Ein­zel­spie­ler zum Teamplayer

Nov 2012

Ver­trau­ens­übun­gen in Kletterausrüstung

Die erleb­nis­päd­ago­gi­sche Anla­ge der AWO Karls­ru­he am Ran­de des Ober­wal­des in Karls­ru­he-Dur­lach besuch­ten in den ver­gan­ge­nen Wochen die Klas­sen BVJR3 und BVJKF. Beglei­tet durch ihre jewei­li­gen Klas­sen­leh­rer und die Sozi­al­päd­ago­gen unse­rer Schu­le wur­den zu Beginn eini­ge kniff­li­ge Team­auf­ga­ben gelöst. So soll­te zum Bei­spiel ein Was­ser­glas, nur mit Hil­fe von zwei Seil­schnü­ren, mit Was­ser aus einer Was­ser­fla­sche gefüllt wer­den. Herrsch­te hier­bei in der Klas­se noch gro­ße Zuver­sicht über das Errei­chen des Zie­les, hieß es bei der nächs­ten Grup­pen­auf­ga­be schon: „Das schaf­fen wir nicht!”. Das gefüll­te Was­ser­glas soll­te ohne umzu­fal­len auf einer Pla­ne über eine Ent­fer­nung von 30 Metern über ver­schie­de­ne Hin­der­nis­se trans­por­tiert wer­den. Im Nach­hin­ein war der Trans­port nicht das Pro­blem, son­dern das Absetzen.

Nach eini­gen Ver­trau­ens­übun­gen, dem Anle­gen der Klet­ter­aus­rüs­tung (Klet­ter­gurt und Sicher­heits­helm) und einer Ein­wei­sung in das gegen­sei­ti­ge Sichern beim Klet­tern, konn­ten die Schü­ler ihre Gewandt­heit und Kraft am Klet­ter­turm tes­ten. Ein Schü­ler ver­such­te, die Wand zu erklim­men, und drei Mit­schü­ler sicher­ten ihn unter den immer wach­sa­men Augen der bei­den Trai­ner. Manch ein vor­her enthu­si­as­ti­scher Klet­ter­an­fän­ger stell­te fest, dass es gar nicht so ein­fach ist, einer farb­lich mar­kier­ten Klet­ter­rou­te zu fol­gen. Eine beson­de­re Her­aus­for­de­rung stell­te natür­lich das Klet­tern am Über­hang dar. Hier wur­den eini­gen Jungs auch ihre klet­ter­tech­ni­schen Gren­zen aufgezeigt.

Beim anschlie­ßen­den Besuch im Hoch­seil­gar­ten absol­vier­ten die Schü­ler drei der zehn vor­han­de­nen Ele­men­te. Eini­ge Jungs kos­te­te es schon eine gehö­ri­ge Por­ti­on an Über­win­dung, auf dem schma­len Baum­stamm in fünf Metern Höhe anein­an­der vor­bei zu gehen oder auch nur vor­sich­tig dar­über zu balan­cie­ren. Gleich­ge­wichts­sinn, Geschick­lich­keit und Mut muss­ten gezeigt, Höhen­angst über­wun­den wer­den. Eine Draht­seil- oder eine Wackel­brü­cken­über­que­rung bil­de­ten den Abschluss der Kletteraktivitäten.

Am Ende stell­ten die Teil­neh­mer in einer Abschluss­run­de unter ande­rem fest, dass sich die erleb­nis­päd­ago­gi­sche Anla­ge im Ober­wald nicht mit einem ‚Fun-Klet­ter-Park’ mes­sen kann. Dies will sie auch gar nicht. Im Mit­tel­punkt ste­hen viel­mehr Begrif­fe wie Hilfs­be­reit­schaft, Ver­trau­en, Ver­ant­wor­tungs­über­nah­me und Kooperation.

Alles in allem ein sehr schö­ner erleb­nis­rei­cher Tag, der den Klas­sen­zu­sam­men­halt und das Ver­trau­en unter­ein­an­der ent­schei­dend gestei­gert hat.

Te/Rl