Hof­a­Flo­ra oder Gesteck trifft Gedeck

Apr 2014

Blu­men auf dem Ess­tisch heben den Geschmack der Speisen

Das war die Über­zeu­gung des Alt­meis­ters der Pflan­zen­ver­wen­dung, Karl Foers­ter. Jedoch war dies nicht der ein­zi­ge Grund, war­um die Klas­se L2FLT am 1. April 2014 auf­brach, um mit den Hotel­fach­leu­ten der Johann-Georg-Doer­ten­bach-Schu­le in Calw einen Tag zu ver­brin­gen. Die Idee, dass Aus­zu­bil­den­de völ­lig unter­schied­li­cher Beru­fe von­ein­an­der pro­fi­tie­ren kön­nen, ist nicht neu, aber immer spannend.

Auf dem (Restaurant-)Tisch begeg­net sich die Kunst bei­der (IHK-)Berufsgruppen: Hotel­fach­leu­te müs­sen in der Abschluss­prü­fung eine flo­ra­le Tisch­de­ko­ra­ti­on erstel­len – bei den Flo­ris­ten gibt es die Mög­lich­keit, sich für Raum- und Tisch­schmuck als Prü­fungs­in­halt der prak­ti­schen Prü­fung zu ent­schei­den. Die Leh­rer der Johann-Georg-Doer­ten­bach-Schu­le, ins­be­son­de­re Herr Höss und Herr Schnau­der, waren sofort bereit, ihre Räum­lich­kei­ten und Ein­rich­tun­gen zur Ver­fü­gung zu stel­len und aktiv zu einem sol­chen Tag bei­zu­tra­gen. Also wur­den ein Ter­min gesucht und Lehr­in­hal­te geplant. Die Schü­le­rin­nen und Schü­ler berei­te­ten das Hand­out für die jeweils ande­re Schü­ler­grup­pe sowie Kurz­re­fe­ra­te vor. Ein dickes „Dan­ke!” geht auch an die Schü­le­rin­nen und Schü­ler des Berufs­kol­legs Gra­fik­de­sign 3BKGD der Carl-Hofer-Schu­le. Unter der Lei­tung von Herrn Sau­ter waren sie sofort bereit, pas­sen­de Wort­mar­ken für das Hof­a­flo­ra­pro­jekt zu ent­wi­ckeln. Gemein­sam mit den Kol­le­gen aus Calw ent­schie­den wir uns für die oben abge­bil­de­te Wort­bild­mar­ke. Sie war dann auf allen Unter­la­gen zu sehen, die an die­sem Tag aus­ge­ge­ben wurden. 

Am 1. April ging es kurz vor 6 Uhr am Bahn­hof in Karls­ru­he los. Ange­langt in Calw stie­gen wir einen stei­len Fuß­weg zur Schu­le hin­auf, die ober­halb des Stadt­zen­trums auf einem Berg liegt. Dort wur­den wir um halb 9 Uhr von Herrn Schnau­der freund­lich emp­fan­gen. Er führ­te uns durch die Lehr- und Arbeits­räu­me der Schu­le: Meh­re­re Groß­kü­chen, Ser­vier­räu­me, eine Hotel­lob­by, ein Hotel­zim­mer, meh­re­re Bars, an denen die Hotel­fach­schü­le­rin­nen und Schü­ler die unter­schied­lichs­ten Tätig­kei­ten, Zusatz­aus­bil­dun­gen (z.B. Bar­mi­xer) und Beru­fe des Hotel­fa­ches erler­nen können.

Deni­se (L2FLT) schreibt über den Tag:
„Die Hofa-Schü­le­rin­nen haben uns gezeigt, wie man Tische rich­tig ein­deckt, wel­che Bestecke, Glä­ser und Ser­vier­ar­ten es eigent­lich gibt. Um zu zei­gen, wie der Beruf Hotel­fach­frau im All­tag so ist, haben die Schü­le­rin­nen uns wie in einem Restau­rant bekocht und bedient. Nach dem Mit­tag­essen wur­den die Rol­len getauscht und wir, die Flo­ris­tin­nen, zeig­ten ihnen unse­ren Beruf. Begon­nen haben wir mit kur­zen Refe­ra­ten. Danach fer­tig­ten wir mit den Hofa-Schü­le­rin­nen Geste­cke und Tisch­schmuck in drei ver­schie­de­nen Schwie­rig­keits­stu­fen. Wir, die Schü­le­rin­nen und Schü­ler der Carl-Hofer-Schu­le, zeig­ten viel Inter­es­se am Beruf der Hotel­fach­frau und haben mit viel Elan und Freu­de mit­ge­ar­bei­tet. Nach einem lan­gen und anstren­gen­den Tag tra­ten wir den sehr anstren­gen­den Weg zum Cal­wer Bahn­hof an – dies­mal berg­ab. Nach einem kur­zen Boxen­stopp in einer Eis­die­le fuh­ren wir wie­der mit der Bahn zurück.”

Unse­re Azu­bis haben mit Stolz und Eifer gezeigt, was das Beson­de­re und Fas­zi­nie­ren­de an ihrem Beruf ist. Es war ein ganz beson­de­res Erleb­nis für mich, zu sehen, wie kom­pe­tent und enga­giert unse­re Schü­le­rin­nen und Schü­ler in ihrem beruf­li­chen Umfeld agie­ren. Die­se Begeg­nung wur­de von allen betei­lig­ten Ver­tre­te­rin­nen und Ver­tre­tern bei­der Schu­len als posi­tiv bewer­tet. Sie soll in die­ser Form wei­ter­hin, ein­mal im Jahr, durch­ge­führt werden.

Bs