Krisen als Chance für Veränderungen
Klimawandel, Kriege, wirtschaftliche Globalisierung, gesellschaftlicher Wandel, Glaubensunterschiede, anders Denkende, Umweltkatastrophen, Streit unter den Menschen, Geschlechterneuordnung, Corona, Krisen, Geldsorgen, Finanzmarktkrise, Atomkraft, Klimakrieg… In diesen unsicheren Zeiten lässt uns Vieles in Sorge verfallen.
Deshalb ist es gerade jetzt besonders wichtig, einen positiven Blick in die Zukunft zu behalten. Es sollte der Wunsch von allen sein, Krisen auch als Chancen für Veränderungen zu sehen. Dieses wichtige Thema haben wir mit den beiden Klassen des 3. Ausbildungsjahres der Frisöre aufgegriffen, da wir häufig im Unterricht darüber sprechen, was uns täglich bewegt.
Die Idee war, über den Begriff „Frieden“ ganz persönlich nachzudenken. Was bedeutet Frieden für jeden Schüler/innen? Sich auf das Thema einzulassen, war zu Beginn nicht ganz einfach. Aber unsere Schüler/innen sind mit jeder Schulstunde an dem Projekt gewachsen. Für uns Lehrerinnen war es aufregend und zum Teil auch sehr ergreifend, da sehr persönliche Einblicke und Gespräche stattgefunden haben. Uns wurde dadurch auch vielfältig bewusst, das Frieden für jeden Menschen etwas anderes bedeutet. Die Bandbreite ging von Krieg, Krankheit, Chaos im Kopf bis zu innerem, eigenem Frieden.
Unsere Schüler/innen haben ein Plakat zu ihrem persönlichen Thema erstellt und dann eine Frisur und zum Teil auch Make-up, an einem Medium erarbeitet. Ein gedanklich erfasstes Thema kreativ in einer Frisur zu gestalten, war auch für unsere erfahrenen Schüler/innen im 3. Ausbildungsjahres eine Herausforderung. Es wurde mit unterschiedlichen Materialien und Werkzeugen gearbeitet. Zum Teil haben die Schüler/innen auch Objekte und Haarschmuck selbst gebastelt und hergestellt. Es war spannend zu beobachten, wie die Kunstwerke entstanden sind.
Wir denken, dass alle Schüler/innen und auch wir Lehrkräfte an diesem Projekt ein Stück gewachsen sind. Außerdem wurden die Schüler/innen für andere Situationen zu diesem Thema sensibilisiert. Die anfängliche Skepsis zum Thema und die Schwierigkeiten beim praktischen Umsetzen des Themas haben die Schüler/innen schnell verloren und sich dann voll und ganz dem „Frieden“ hingegeben.
Wir sind sehr stolz auf unser Schüler/innen und die tollen kreativen Ergebnisse.
Bericht und Fotos: Sabine Hertel & Sandra Seitz
Feedback einer Schülerin
Ich habe mich beim Projekt „Frieden“ für das Thema Krieg in der Ukranine entschieden, weil das Thema sehr aktuell ist und uns Menschen hier in Deutschland ebenfalls betrifft. Da die Ukraine nicht weit von Deutschland entfernt ist, flüchten viele Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. Da ich die russische Sprache sprechen kann, bekomme ich somit auch viel außerhalb von der Medien mit.
Ich finde einen Spruch sehr passend zu der Situation: „Steckt man rote und schwarze Ameisen in ein verschlossenes Glas und schüttelt dieses, so fangen die schwarzen Ameisen an die roten Ameisen zu bekämpfen und die roten Ameisen fangen an die schwarzen zu bekämpfen, da beide Parteien denken der Feind befinde sich im Glas.“
Obwohl der Feind der ist, der das Glas in Bewegung bebracht hat. Und so ist es bei jedem Krieg der stattfindet.
Valeria Asmann