Einweihung und Vorführung der Digitaldruckmaschine Versafire CV
Am 11. Oktober 2017 öffnete Werkstattleiter Markus Walter die Pforten seiner Druckwerkstatt für die Außenwelt. Der Anlass: Einweihung und Vorführung unserer neuen Digitaldruckmaschine Versafire CV. Vertreter unserer Ausbildungspartner nutzten die Gelegenheit, um die Maschine näher in Augenschein zu nehmen und sich von der technischen Ausstattung der Carl-Hofer-Schule zu überzeugen.
Die neue Druckmaschine setzt die Tradition der Schule am aktuellen Stand der Technik fort – bereits kurz nach der Jahrtausendwende schöpften vorausschauende Kollegen Potential aus der damals noch jungen und stellenweise unausgereiften Technik und holten den Digitaldruck an die CHS. Anfangs von Außenstehenden zum Teil noch belächelt („Druckt ihr schon oder kopiert ihr noch?“) sollte sich die Digitaltechnik in den folgenden Jahren rasant entwickeln und die Druckbranche nachhaltig verändern. Die Umwälzungen der Branche im Blick, erweitert der Digitaldruck seither unser technologisches Spektrum um einen wichtigen Baustein. Zusammen mit dem Offsetdruck, den Möglichkeiten der Druckweiterverarbeitung oder auch dem 3D-Druck ist es unser Anspruch, unseren Schülern eine möglichst breit angelegte Ausbildung zu vermitteln, die ihnen in Zusammenarbeit mit unseren Partnerbetrieben eine Spezialisierung auf dem jeweiligen Arbeitsgebiet ermöglicht.
Die neue Druckmaschine Versafire CV aus dem Hause Heidelberg lässt viele Kinderkrankheiten des Digitaldrucks hinter sich. So lassen sich unterschiedlichste Papiere und Kunststoffe großformatig und nahezu in Offsetqualität bedrucken. Das Besondere: Die Maschine druckt nicht nur vierfarbig, sondern auch Weiß und Neon. Außerdem sind mit der austauschbaren Lackeinheit sowohl vollflächige Lackierungen als auch Spotlackierungen möglich. Ob digitale Druckveredelung, Individualisierung der Druckprodukte, Verbesserung des Workflows oder Kostenreduzierung – die dadurch gewonnenen Vorteile und Möglichkeiten sind vielfältig und werden modernsten Ansprüchen auf Betriebs- und Kundenseite gerecht. An den softwaregestützten Bedieneinheiten arbeiten die Auszubildenden zudem innerhalb einer zeitgemäßen Arbeitsumgebung im Sinne modernen Druckoperatings. Denn nicht zuletzt setzt die technische Entwicklung auch neue Maßstäbe für das Selbstverständnis der druckbezogenen Berufsbilder.
Nach den Grußworten von Schulleiter Joachim Spatz und Abteilungsleiter Marcel Dahm wurde die Maschine von den Anwesenden bei ausgiebigem Fachsimpeln begutachtet. Heidelberg-Mitarbeiterin Frau Hochlehnert stellte Software, Bedienelemente und Innenleben der Versafire vor. Vor Beginn der Vorführung wurde der Anspruch einer größtmöglichen Abbildung des industriellen Arbeitsalltags auf unerwartete Weise erfüllt: Ein technisches Problem gewährte den Anwesenden tiefere Einblicke in das Gerät als ursprünglich geplant. Ausbilder wie Kollegen konnten sich alsbald jedoch von den Druckergebnissen anhand von Arbeitsbeispielen auf verschiedenen Materialien überzeugen. Im Dialog zwischen Ausbildern und Lehrenden bestätigten die externen Experten die hervorragende Ausstattung der Carl-Hofer-Schule im Bereich der Druck- und Medientechnik. Sowohl anhand der hier beheimateten Ausbildungsberufe als auch mithilfe der technischen Einrichtungen kann im Haus der gesamte analoge und digitale Workflow abgebildet werden: angefangen beim Entwurf (BK Grafikdesign), über die Druckvorstufe (Mediengestalter), den Druck und die Druckveredelung (Medientechnologe Druck) bis hin zur seriellen oder handwerklich-manuellen Druckweiterverarbeitung (Medientechnologe Druckverarbeitung, Buchbinder).
Dass dies am zentralen medientechnologischen Ausbildungsstandort unserer Technologieregion auch finanziell gelingt, ist in erster Linie der Stadt Karlsruhe zu verdanken, die uns auch bei dieser Investition als Schulträger hervorragend unterstützt hat. Ein herzlicher Dank gilt außerdem der Firma Heidelberg, auch für die ausführliche Schulung unserer Kolleginnen und Kollegen an der neuen Druckmaschine.
Da | Fotos Mi