Interreligiöses und interdisziplinäres Schulprojekt
Für die Religions- und die Ethikgruppe der Klassen 1BK1T und 1BK2T gab es in drei Doppelstunden das Projekt „Brücken bauen“, das von Herrn Rüstü Aslandur, dem Vorsitzenden des „Deutschsprachigen Muslimkreises Karlsruhe (DMK)“, und Herrn Zimmerer von katholischer Seite geleitet wurde. Herr Gerber als Fachlehrer für evangelische Religion komplettierte die Weltreligion des Christentums. Und dadurch, dass auch Herr Minack als Fachlehrer für Ethik das Projekt begleitete, kann man sagen, dass dieses Projekt sowohl interreligiös als auch interdisziplinär war.
Wie der Name „Brücken bauen“ und die Tatsache, dass Angehörige von zwei Weltreligionen das Projekt leiteten, schon vermuten lassen, ging es darum, wie zwischen den Religionen Brücken gebaut werden können. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Thema „Werte“.
Als Einstieg mussten die Schülerinnen und Schüler herausfinden, welche die fünf wichtigsten Werte für sie sind. Danach sollten sie diese Werte in ihr Verhalten in der Familie beziehungsweise in der Arbeitswelt einordnen. In weiteren Schritten sollten sie darüber nachdenken, welches die Gradmesser für ihre Werte sind und ob diese Werte ihnen in bestimmten Situationen helfen.
Auch Diskussionen kamen bei dem Projekt nicht zu kurz. Diese Diskussionen fanden sowohl in Kleingruppen (homogene und nichthomogene) als auch im Plenum statt. Da das Projekt von zwei Vertretern von Weltreligionen geleitet wurde, ging es letztlich auch um die Frage, welche Rolle „Religion und Glaube“ für die Werte spielen und ob es auch sein kann, dass Werte miteinander in Konflikt geraten. Diese Fragen wurden mit verschiedenen Rollenspielen dargestellt und besprochen.
Abschließend zu den Unterrichtsstunden sollten die Schüler/innen auch noch ein Feedback zu dem Projekt geben.
Eingebettet in das Projekt besuchten beide Gruppen – sowohl die Religionsgruppe von Herrn Gerber als auch die Ethikgruppe von Herrn Minack – gemeinsam den Garten der Religionen in Karlsruhe im Citypark in der Südstadt-Ost. Frau Kon-The-deran von der „Arbeitsgemeinschaft Garten der Religionen für Karlsruhe e.V.“ begleitete uns dabei und erklärte uns den Garten der Religionen als einen Ort des friedlichen Zusammenlebens der Weltreligionen und als einen Ort der Begegnung. Frau Kon-The-deran selbst konnte als Vertreterin des Buddhismus profunde Einblicke in diese Weltreligion geben.
Unser Dank gilt den beiden Leitern des Projektes, Herrn Aslandur und Herrn Zimmerer sowie Frau Kon-The-deran für die Führung im Garten der Religionen.
Christian Minack