Abschlussausstellung 2011 in der Fleischmarkthalle
Wo ehemals die Erzeugnisse der Schlachterzunft zur Schau gestellt und feilgeboten worden waren, zeigten Absolventen der dritten Klasse ihre ebenso gekonnt fabrizierten und präsentierten Werke. Für vier Tage im Juli stand die Halle zur Verfügung, und sie war mit Eifer, Spontaneität und Lust in einen Musentempel verwandelt worden. Denn viel Zeit blieb nicht: Noch wenige Tage vorher hatten praktische, schriftliche und mündliche Prüfungen der Ausbildung zu Grafikdesigner und ‑designerin alle Energie beansprucht – ausnahmslos erfolgreich übrigens, auch bei den Examina zur Fachhochschulreife.
Die fantasievoll ausstaffierten Stände, Kojen und Nebenräume – die Kühlkammern mit ihrem dezenten Grusel blieben leer – hinterließen nachhaltigen Eindruck bei den neugierigen Besuchern. Darunter Freunde, Familien, Mitschüler und Lehrer der CHS und anderer Schulen, aber auch zwei Klassen der Johannes-Gutenberg-Schule Stuttgart auf Gegenvisite, denn deren Abschlussausstellungen waren Vorbild und Anregung gewesen.
Zu sehen gab es neben Arbeitsergebnissen aus Unterricht und Projekten einiges, das in den heimischen „Ateliers” entstanden war – die Fülle an Formaten, Techniken und Inhalten war kaum zu überblicken. Selbst Ohr und Gaumen kamen auf ihre Kosten: Alfreds virtuose Klampfenklänge, Annas delikate Karamellkuchen* und viele andere Köstlichkeiten.
Die zahlreichen zur Sonntagsmatinee geladenen Ehemaligen, die dieses Mal verhindert waren, seien getröstet: Die Schau 2012 ist vorgemerkt – dann vielleicht in einer einstigen Gärtnerei oder einer Backwarenfabrik …
Wol