Betriebsbesichtigung der Firma Klaus-Modelle in Pforzheim.
Am 07.02.2023 besuchte die Klasse T3SC, in der die meisten Schülerinnen bald ihren Abschluss zur Maßschneider-Gesellin absolvieren werden, die Firma Klaus-Modelle in Pforzheim. Da die meisten Auszubildenden der Klasse im Handwerk ausgebildet werden, in dem jedes Kleidungsstück einzeln, individuell für die Kundin bzw. den Kunden angefertigt wird, war es umso spannender den Ablauf in einem größeren Betrieb zu sehen, in dem im Akkord gefertigt wird. Klaus-Modelle produziert für Bader ganze Serien nach Wunsch. Durch die Arbeit für Bader ist eine bestimmte Zielgruppe, für die produziert wird, festgelegt. Dementsprechend werden die Modelle entworfen, Schnitte erstellt, Prototypen und eine Nullserie gefertigt, Änderungen vorgenommen oder ganz verworfen und am Ende in Serie gefertigt.
Für die Handwerkerinnen war es spannend zu sehen, wie groß der Nähsaal, der Zuschnitt, das Stofflager und die Materialsammlung für das Zubehör ist, wie viele Spezialmaschinen eingesetzt werden für Arbeiten, die im Handwerk aufwendig mit viel Fingerfertigkeit erledigt werden müssen, z.B. Paspeltaschen oder Knopflöcher nähen. Im Zuschnitt werden mehrere Lagen Stoff übereinandergelegt und gleichzeitig viele Schnittteile in unterschiedlichen Größen gleichzeitig zugeschnitten, während es sich im Handwerk immer nur um ein Modell handelt.
Einen Teil der Führung konnten zwei Azubis aus der Klasse übernehmen, die bei Klaus-Modelle in Ausbildung sind – für die beiden war das ein „Heimspiel“.
Besonders interessant war die Fertigung von Plissees, die wieder sehr modern sind. Wir waren erstaunt, wie viel Handarbeit in einem Sonnenplisseerock steckt, der dann für ca. 100 Euro bei Bader angeboten wird. Zwei Frauen sind damit beschäftigt, vorgefertigte Halbkreisröcke sorgfältig zwischen zwei Schablonen zu legen, damit die Falten im Plissee“ofen“ fixiert werden, um dauerhaft im Rock zu bleiben. Im Internet ist das fertige Modell zu finden.Scw