Plakatserie der Mediengestalter für das Landeskriminalamt
K.O.-Tropfen sind nicht mehr nur eine Vergewaltigungsdroge. Sie spielen auch bei Menschenhandel, Diebstahl und beim Ausspionieren von Passwörtern eine Rolle. Die Opfer sind nicht nur junge Frauen, Tatorte sind nicht nur Diskotheken.
Seit mehr als 10 Jahren findet an der CHS in enger Zusammenarbeit mit der Polizei jährlich eine Präventionsveranstaltung statt. Die Schüler und Lehrlinge der Berufsschule werden darin über die Gefahren von Alkohol- und Drogenmissbrauch aufgeklärt und erfahren, welche Konsequenzen das Nichtbeachten der Vorschriften für ihre Verkehrstüchtigkeit und den Besitz des Führerscheins hat.
In diesem Zusammenhang nahm sich der beratende Polizist auch immer die Zeit, vor dem Missbrauch von GHB, den sogenannten K.O.-Tropfen, zu warnen. Er beschrieb das Vorgehen der Täter, das mitunter äußerst trickreich ist. Im Anschluss an die Veranstaltung häuften sich dann Berichte, Anfragen von Schülerinnen, aber auch jungen Männern, die sich an Lehrerkollegen wandten und Fälle beschrieben, die sie miterlebt hatten. Berichtet wurde von leeren Portemonnaies, Plünderungen von Konten via Geldautomat bis hin zu schweren Gewaltdelikten, wie z. B. Vergewaltigungen.
Eine unserer Mediengestalterklassen nahm sich anhand eines Flyers, der vor der illegalen Verabreichung warnte, der Thematik an und entwickelte dazu Plakat-Entwürfe. Interesse vonseiten der Polizei war vorhanden, handelte es sich bei der Maßnahme ja durchaus um ein Projekt, das von jungen Menschen für die eigene Zielgruppe gedacht ist. Die Plakatserie lädt ein, auch über eigene Ängste oder Erlebnisse nachzudenken.
Die Übergabe der von den Schülerinnen und Schülern entwickelten Plakatserie an das LKA in Stuttgart, das eine landesweite Nutzung der Plakate vorsieht, ist für uns nur ein konsequenter Schritt im Bereich der Prävention. Wenn die Serie dazu beiträgt, dass es weniger Opfer gibt, sind alle Beteiligten sehr zufrieden und die an der Carl-Hofer-Schule schon sehr oft gelebte Kooperation von Fachkunde und Religionsunterricht war wieder einmal sehr erfolgreich.
Bu